Alle Menschen sind gleich

 

falkeuelzen

Nie wieder Krieb

Auf mein Wort

falkeuelzen

Impressum

 

 

Die Vierte Gewalt

 

Tja, das ist schon so eine Sache mit der Presse. Großartig, dass wir sie haben, dass wir die Pressefreiheit haben. Aber ich frage mich hin und wieder, ob sie diese Freiheit verantwortungsvoll nutzt.

Ein aktueller Fall.
Die Verteidigungsministerin ist zurückgetreten, begleitet von einem kurzen Statement:

„Ich habe heute den Bundeskanzler um Entlassung aus dem Amt der Bundesministerin der Verteidigung gebeten. Die monatelange mediale Fokussierung auf meine Person lässt eine sachliche Berichterstattung und Diskussion über die Soldatinnen und Soldaten, die Bundeswehr und sicherheitspolitische Weichenstellungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands kaum zu. ….“

Ich will und kann mich nicht dazu auslassen, ob Frau Lambrecht für dieses Amt geeignet ist bzw. war; Unfähigkeit im Amt war nach meiner Wahrnehmung nicht immer ein Rücktrittsgrund.
Aber ich sehe ich der Tat eine „mediale Fokussierung …“ auf ihre Person, die sie mit Fehlern des Verteidigungsministeriums und wohl auch der Bundeswehr in Verbindung/in Verantwortung brachte. Gerechtfertigt? Auf jeden Fall fehlt es mir an Begründungen.
Da war das nicht sonderlich geschickte Interview, das mir letztlich zu unbedeutend ist, als dass ich es weiter erwähnen möchte, wohl höchst willkommen.


Erinnert mich an den Dienstantritt der Außenministerin ….. was war das für ein Schelte-Sturm, der den Verdacht aufkommen ließ, dass man eine Laienschauspielerin mit dieser elementar wichtige Aufgabe betraut. Und welch eine Enttäuschung tat sich auf, als es nix zu meckern gab.
Kurzum: Die damalige Schelte war nicht gerechtfertigt, die an Frau Lambrecht sehe ich auch nicht so richtig bewiesen.

Schade drum.

So gewinnt man nicht den Eindruck einer fairen und um wahrhafte Darstellung bemühte Arbeit der Vierten Gewalt in unserem Staate.
 

 

Michael Falke

 

 

 

 

Zum Jahresende


blättere ich in den Bildern meiner Altvorderen so vor mich hin,

 

             Jahreswechsel

 

sinniere über das zurückliegende Jahr 2022 und denke:


„Was war das nur für ein furchtbares Jahr!“

Pandemie mit nach wie vor vielen Toten und Menschen, die an den Spätfolgen leiden. Krieg in der Ukraine, näher als die Mehrheit von uns Kriege bisher erleben musste.
Hungersnöte erdweit mit sterbenden Kindern.
Flüchtlinge, auch erdweit. Flüchtlinge, die Europa offenkundig nicht mehr aufnehmen will.
Klimakatastrophe, die wir wahrnehmen aber nicht wahrhaben wollen.
Länder, terrorisiert von Diktatoren. Weitere Länder, in denen rechtsradikale Parteien auf dem Vormarsch sind.
Fremdenhass, der unsere jüdischen Mitbürger zwingt, die Kippa in der Öffentlichkeit abzunehmen.
Kriege, Kriege, erdweit Kriege.
Man mag nicht weiterdenken, ohne in Angst vor dem kommenden Jahr zu geraten.

Aber ich stelle mir die Frage:

 

„War 2022 wirklich ein so furchtbares Jahr?“

Beim Blättern durch das Album meiner Altvorderen, beim Vergleich ihrer Geschichte mit der heute erlebten, komme ich zu dem Ergebnis, dass deren Zeit genauso von üblen wie von glücklichen Momenten und Zeitabschnitten geprägt war wie die unserige. Vielleicht war deren Zeit noch ausgeprägter, im Guten wie im Bösen.

Eine weitere Frage stellt sich mir in diesem Zusammenhang zum Jahresende:
„Warum hat sich in den vergangenen Jahrhunderten nichts geändert? Warum haben wir aus den Katastrophen der Vergangenheit nichts gelernt?“

Keine Antwort.

Aber eine kleine Hoffnung. Unsere Jugend, gefolgt von vielen und mehr werdenden Erwachsenen -man achte auf die Reihenfolge- hat begriffen, in welch gefährlicher Lage wir uns befinden. Wenn diese Jugend nicht wäre, wenn dieses junge Jahrhundert keine Greta Thunberg hervorgebracht hätte, dann hätten wir allen Grund zu verzweifeln.

So bleibt Hoffnung. Hoffnung auf ein besseres Jahr 2023.

 

In diesem Sinn wünsche ich ein frohes, neues Jahr!

 

Michael Falke

 

 

 

             Schweinfleisch

 

Was will uns diese Verpackung sagen?

Wie die Heimat schmeckt? Ich habe nicht die geringste Vorstellung davon, dass die Heimat einen Geschmack hat. Egal, irgendeinen Werbeslogan muss heute wohl jedes Produkt haben.

Dass die Tiere rein-deutsch aufgezogen, geschlachtet, zerlegt und verpackt wurden? Mag sein, dass es in nicht-deutschen Landen noch übler zugeht als teilweise in deutschen Betrieben?

Dass die Beimischung von Ferkel irgendwie schöner ist? OK, Ferkel leben nicht so lange wie die Schweine, die erst ab Schlachtgewicht erlöst werden.

„Zum Braten“. Das verstehe ich. Die Folgen von rohem Genuss sind bekannt.

Ansonsten und unabhängig davon, was auch immer gemeint ist, die Verpackung soll zum Kauf anregen.

Was bei mir Mitleid mit den Tieren hervorruft, Unverständnis dafür, dass das Fleisch überhaupt gekauft wird und die Vergabe der Note 6 (ungenügend) für die Verantwortlichen, die es nach wie vor nicht schaffen, Tieren ein artgerechtes Leben und einen quallosen Tod zu garantieren.

Kurzfassung:
Mich widern die Massentierhaltung und die industrielle Fleischproduktion nur noch an!

 

Michael Falke

 

 

 

Tja, der Herbst.


Die Zeit, in der das Grün aus Gärten und Wäldern weicht, der Indian Summer in seiner Farbenpracht berauscht, Blätter auf den Boden fallen. Klingt schön, ist schön

.                    falkeuelzen

 

In der Politik sieht das ein wenig anders aus. Richtiges Grün habe ich bei der diesen Namen tragenden Partei schon lange nicht mehr erkennen können; die reale Welt bleicht die einst prächtig leuchtende Farbe, mischt sie mit rot, schwarz und gelb und hinterlässt irgendwie undefinierbaren Mischmasch, ist unbrauchbar.

Kommen wir raus aus dem Spiel mit Farben, begeben wir uns auf das Feld der Politik.
2022 dürfte nach einem harten 2021 als das schwerste Jahr in die deutsche Nachkriegsgeschichte eingehen, das nur mit ruhiger Hand zu bewältigen ist. Insoweit habe ich die amtierende und von uns gewählte Regierung bisher mit Nachsicht betrachtet. War nicht immer einfach; dies auch unter dem Aspekt, dass uns der Klimaschlamassel auch von der den Kanzler stellenden Partei bereitet wurde, die es zusammen mit der CDU sträflich versäumt hat, das Ruder rechtzeitig rumzureißen.

Absichtlich? Fahrlässig? Kurzsichtig? Wirtschaftshörig? Blind darauf vertrauend, dass der Zar seine Machtposition nicht ausnutzt und Billiggas ohne Ende liefert?
Billig ist am Ende immer teurer. Sollte man wissen.

Sei es wie es sei. Berlin kann nur liefern, was der Wähler vorgegeben hat. Eine Ampel mit Glühbirnen verschiedenster Strahlkraft. Verschieden? Gelb bestimmt den Ton, erkennt nicht des Volkes Willen und das Gebot der Stunde, strandet in Niedersachsen unter fünf Prozent. Aus die Maus.
Womit sich in Niederachsen niemand mehr hinter Herrn Lindner verstecken kann .
Niedersachsen wird, so Herr Weil, Spitzenreiter in Sachen nachhaltige Energiegewinnung werden (wäre schon großartig, wenn es mit Schleswig-Holstein gleichziehen würde) und eine Landwirtschaft auf den Weg bringen, die nicht von Massentierhaltung und Bodenverseuchung geprägt ist.

Dazu kann ich auf die Schnelle nur sagen: klingt gut, ist aber nicht gut genug!

Selbst dann, wenn die Vorstellungen des künftigen Juniorpartners der SPD eins zu eins umgesetzt werden würden, selbst dann wäre die bereits eingetreten Katastrophe kaum noch aufzuhalten.
Zugegeben: Deutschland und schon gar nicht Niedersachsen können die Weichen alleine stellen. Aber sie könnten eine Vorreiterrolle im erdrettenden Umgang mit dem Unvermeidlichen spielen.

Wählerinnen und Wähler haben gesprochen. Selbst die Partei, die von sich behauptet, das passende Zukunftsrezept zu haben, wurde nur zurückhaltend gewählt.
Andere, die das System verfluchen und gar keine Lösungen anbieten, weil sie es nicht können, erfahren europaweit einen beängstigenden Zulauf. Insoweit verstehe ich den Zaren und seine Spießgesellen nicht. Man muss keine Länder erobern, um sie zu beherrschen. Man muss auf die Menschen setzen, die der Demokratie die Schuld an ihren eigenen Problemen geben. Irgendwie nachvollziehbar. Aber auch nur irgendwie.


Aber das ändert nichts daran, dass wir es sind und nicht die da oben, die für den Wandel zu sorgen haben.
Durch eine Abkehr vom Konsumismus und einer Zuwendung zu einer Kreislaufwirtschaft, in der die Menschen zufrieden leben können.


Mal sehen, ob wir das noch schaffen können.

 

Michael Falke

 

 

 

 

    

 

              MABUHAY

 

Ich hatte die große Freude, bei der Vorstellung des Vereins gewesen zu sein. Menschen in Not, insbesondere Kindern in Not zu helfen, lässt sich von einem gut gedeckten Tisch in Deutschland mit ein paar Euro sicherlich ohne Probleme machen.

Aber vor Ort zu helfen, den Kindern aus den Slums eine Zukunft zu geben, das ist schon schwerer. Annika Quednau praktiziert diese Form von Nächstenliebe zusammen mit ihrer Schwester Svenja in perfekter Weise …. sicherlich nur für wenige Kinder. Die aber können (und sind es teilweise auch schon) diejenigen sein, die auf den Philippinen deren Arbeit fortsetzen und eines Tages das Elend dort beenden.
Geht nicht? Mag sein. Aber, und damit sind wir wieder bei ein paar Euro, jede/jeder kann einen Beitrag leisten. Auch mit ein paar Euro.

Ich habe mich für einen Dauerauftrag auf das Konto MABUHAY entschieden. Hier das Konto:



                                        IBAN  DE41 2586 2292 0027 5263 00.


Viele Menschen können in heutigen Zeiten keinen Cent entbehren. Verstehe ich. Viele Menschen würden aber sicher nichts vermissen, wenn sie dem gemeinnützigen Verein ein paar Euro (oder auch ein paar mehr) zukommen lassen würden.

Auch nur ein einziges lachendes Kind wäre die Mühe wert.

 

Michael Falke

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                                                   Putin

Es ist der Schritt, der nie gegangen werden darf und doch gegangen wurde: Menschen zu unterscheiden zwischen lebenswert und nicht lebenswert, gleichzusetzen mit Tieren, die lästig und schädlich sind, Tieren die man vernichten darf.
Ich würde kein Regime mit dem der furchtbaren Jahre 1933 bis 1945 vergleichen, da eine Relativierung immer die Gefahr der Verharmlosung in sich birgt.

Aber es bleibt festzustellen, dass der russische Diktator einen Krieg begonnen hat, der hätte vermieden werden können. So durch Überwachung der umstrittenen Gebiete im Osten der Ukraine durch die Vereinten Nationen.
Es bleibt auch festzustellen, dass in Russland jede nicht zum System passende Meinungsäußerung völlig unverhohlen niedergeknüppelt wird.

Ich wage die Behauptung, dass der Krieg in den nächsten Monaten zu einem Ende kommen wird …. der Sieger wird nicht Putin heißen.

Dann wird es die Aufgabe der Völkergemeinschaft sein, ein System zu schaffen, das Frieden bringt.
Richtig, das wurde schon nach dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg versucht. Aber vielleicht klappt es ja im dritten Anlauf vor dem Dritten Weltkrieg. Wenn nicht, werden der Klimawandel und der ebenfalls erdzerstörende Welthandel nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.

 

Michael Falke

 

 

 

 

Spaziergänger

 

Gehen wir mal davon aus, dass die spazierengehenden Impfgegner richtig liegen und die Befürworter schäfchengleich blind in die Diktatur laufen. Dann wären Demonstrationen nicht nur gerechtfertigt, sie wären ein Muss. Selbst dann, wenn man wie ich, derzeit Demonstrationen nicht für angebracht hält.


Ganz sicher wäre es aber auch in diesem Falle nicht gerechtfertigt, Polizistinnen und Polizisten, die unabhängig von ihrer eigenen Meinung ihren Dienst zu verrichten haben, anzugreifen, zu bespucken, zu beleidigen. Und Politiker mit dem Tod zu bedrohen.
Kurzum, niemand hat das Recht in Deutschland Gewalt gegen andere auszuüben, solange nicht ein Fall des Artikels 20 Absatz 4 des Grundgesetzes gegeben ist.
Niemand außer der Polizei im Rahmen der Gesetze, die durch gewählte Volksvertreterinnen und Volksvertreter verabschiedet wurden.
Und, ebenso wichtig, jede Bürgerin und jeder Bürger haben das Recht, Gerichte anzurufen, wenn sie/er meint, in Grundrechten verletzt zu werden. Gerade im Rahmen der coronabedingten Beschränkungen vielfach erfolgreich verlaufen … m.E. bisweilen zu erfolgreich.
 
Wenn man hingegen meint, wie ich, dass wir in einer extrem gefährlichen Situation leben, dann kann es mich nur fassungslos machen, wenn ein relativ geringer Anteil der Bevölkerung hemmungslos Viren um sich schleudert. Aber deswegen gewalttätig werden? Nein, ganz sicher nicht.

Auf welcher Seite man nun stehen mag:
Wenn Nazis mit an meiner Seite auf die Straße gehen würden, dann wäre der Zeitpunkt gekommen, sich von dieser Gruppe deutlich zu distanzieren.

Wurde in den 30ern des letzten Jahrhundert oft vergessen, zu oft.

Wir müssen aufpassen. Auch darauf, dass uns der Staat unsere Rechte nur auf Zeit nimmt.

Aber noch mehr müssen wir die im Auge behalten, die Corona zum Anlass nehmen, unseren Rechtsstaat in eine Diktatur umzuwandeln, uns unserere Rechte auf Dauer zu nehmen.

 

Michael Falke

 

 

 

 

Der nächste Krieg wird um Wasser geführt *

Da die Beiträge von Netzfrauen sehr fundiert sind, möchte ich nur begrenzt widersprechen bzw. hoffen, dass es doch ein wenig anders kommt.                                    

Ich gehe davon aus, dass Energie in den nächsten Jahrzehnten fast unbegrenzt, unproblematisch und nachhaltig gewonnen werden kann und wird. Damit wird es auch möglich sein, mehr Meerwasser zu entsalzen. Womit aber nur ein Teil des Problems behoben ist.
Ferner wird Abwasserreinigung bis zur Trinkqualität kostengünstig steigerbar sein.
Auch die Drosselung des verschwenderischen Umgangs von Trinkwasser wird Standard werden.
Noch hilfreicher schätze ich die Einsparmöglichkeiten von sauberem Wasser durch eine radikale Rückführung der Massentierhaltung ein; die bereits jetzt schon erfolgreiche Forschung an Fleischersatz läuft auf Hochtouren.
Schließlich gilt aber: Wir müssen weniger Menschen werden. Vielleicht der schwierigste Teil der Problembewältigung.

Wenn ich Pessimist wäre, dann würde ich behaupten, dass die Erde eher früher als später in Scherben liegen und damit die Sorge um die Wassernot obsolet werden wird.

Bin aber kein Pessimist und voller Hoffnung und leiste meinen Anteil zur Milderung der bereits eingetroffenen Katastrophe.  

* https://netzfrauen.org/2022/01/01/watercrisis-2/

 

Michael Falke

 

 

 

Man nehme

Erde
Einen Globus
Fähnchen verschiedener Farben, jeweils 30


Und verteile sie wie folgt:


Die roten setze man auf Länder und Regionen, in denen Kriege oder kriegsähnliche Zustände herrschen … da sind die meisten schon alleine für den afrikanischen Kontinent verbraucht.
Die gelben für Diktaturen. Alle weg, Afrika wieder ganz vorne. Ein paar auch im Norden.
Die blauen für Länder, in denen Armut herrscht. Wieder nicht genug Fähnchen … ich werde entweder mehr Fähnchen besorgen oder mich auf Afrika beschränken müssen.
Grüne Fähnchen: Länder, in denen keine Not herrscht. Da sind 30 auch nicht genug. Die gehen alleine für die nördliche Halbkugel weg.
Bleiben noch schwarze Fähnchen. Nehme ich für Länder, die Waffen exportieren und Länder ausbeuten, indem sie billigst an deren Ressourcen kommen und teuer samt Müll an dieselben Länder verkaufen.
Sehr übersichtlich. Und mit 30 Fähnchen erstmals genug. Und wieder überwiegend im Norden zu finden.

Die Moral der Geschichte ist recht simpel: Nord beutet Süd aus, verdient an der dortigen Armut und sorgt mit Waffenlieferung dafür, dass permanent irgendwo auf der Erde Krieg geführt wird.
Und wer da jetzt sagt, dass das alles nicht neu ist, der hat recht.

               Beschämend daran ist, dass sich nichts ändert.
               Beschämend ist auch, dass wir im Norden Teil dieses Systems sind
               und recht ungeniert davon profitieren.

 

Michael Falke

 

 

 

 

Nord Stream 2
oder

Wie geht Politik?

 

„Es gibt eine Serie von russischen Auftragsmorden und Mordanschlägen. Da können wir Europäer nicht einfach zum Tagesgeschäft übergehen“, sagt Annalena Baerbock nach dem Giftanschlag auf Alexej Nawalny im Interview mit DER SPIEGEL und fordert entschlossenes Handeln von der Bundesregierung.

 

Das kann man so sehen .... wenn man vorschnell urteilt und die Folgen des Urteils nicht bedenkt.

In Zeiten, in denen viele dabei sind, den Kalten Krieg in einen heißen münden zu lassen, kann man so allerdings nicht agieren. Zunächst einmal bleibt, wie bei früheren Morden an russischen Oppositionellen, die Frage ungeklärt, ob der Kreml Drahtzieher war. Man mag meinen, dass in einem mehr oder weniger despotisch geführten Staat nichts passiert, was Herr Putin nicht abgenickt hat. Aber aufgrund einer Meinung / eines Verdachts zusätzliche Sanktionen einzuleiten und vertragsbrüchig zu werden, das halte ich dann doch für bedenklich.
Viel klüger als jetzt Nord Stream 2 zu stoppen, wäre es gewesen, Nord Stream 2 gar nicht erst zu beginnen. Aber heute, da die Gasleitung fast fertig verlegt ist, sollte man sich auf deren Vorteile besinnen … womit ich nicht die wirtschaftlichen meine. Das Rohrungetüm stellt eine Verbindung zu Russland dar, von der beide Seiten profitieren. Und wenn es um Profit geht, bekommt man bekanntlich jeden an den Tisch. Genau dort brauchen wir Russland mehr denn je. Der bei deutschen Urlaubern ach so beliebte Mittelmeerraum, dem dank Corona eine kurze Erholungsphase gegönnt ist, entwickelt sich mehr und mehr zu einem Pulverfass, an das selbst verbündete NATO-Partner eine Lunte gelegt haben.
Hinzu kommen die geopolitischen Interessen der Großen, die immer größer werden wollen, und der Unberechenbaren, die gerne mit Streichhölzern spielen. Ebenso gefährlich: Eine NATO, die Frieden predigt und gleichzeitig immer bedrohlicher dem bereits jetzt nervösen Bären auf die Pelle rückt.
In aller Ratlosigkeit, in all der Ohnmacht gegenüber Unrechtsstaten, sollte überlegt werden, wie wir damit umgehen. Wenn weitere Sanktionen gegen Russland aufgrund eines im Inland begangenen Mordes mit unbekannten Tätern zulässig und sinnvoll sein sollen, was wäre dann erst gegenüber China geboten?
Ach ja, fast vergessen: China ist ein überaus wichtiger Handelspartner, Russland hingegen verkörpert schon immer das Böse.

So gesehen ist das Kappen von Nord Stream 2 natürlich sinnvoll. Aber auch nur so gesehen.

 

Michael Falke

 

 

 

 

 

 

Sibirien taut auf

Die Bedrohung aus dem Osten, der Retter des Zarenreiches hoch zu Pferde, das Land, das sich auf das SibirienWahnsinnswettrüsten mit den USA eingelassen hat. Oder in anderer Lesart: Das Land, das durch die aggressive NATO-Politik dazu gezwungen wurde.

An all das denkt der indoktrinierte Westler, wenn er sich überaus kundig die Weltlage anschaut, besser gesagt die Erdlage.
Verständlich wenn man sehen muss, wo überall unter wessen Beteiligung Kriege geführt werden, von denen die wenigsten durch die Vereinten Nationen abgesegnet sind.

All das Gestrampele der Großen wie Russland, China, Indien oder die USA kostet Menschenleben, vernichtet die Umwelt, führt im schlimmsten Falle zu einem Atomkrieg … die deutsche Luftwaffe wäre daran beteiligt … nukleare Teilhabe nennt sich das irgendwie harmlos.

Im Verhältnis zu dem, was uns über kurz oder lang, eher über kurz, an Auswirkungen der Klimakatastrophe droht, scheinen bisherige Kriege, lokal begrenzt, wirklich harmlos. Wir sehen sie nicht, wir hören sie nicht. Gut verdienen kann man an ihnen auch, gegen die kriegsbedingten Flüchtlinge bauen wir Mauern auf, Maurermeister Erdogan leistet da bisweilen weniger gute Arbeit. Aber insgesamt hält er das Problem auf kleiner Flamme.

Kein Mauermeister der Erde wird allerdings das aufhalten können, was derzeit in Sibirien freigesetzt wird. Tschernobyl ist und war dagegen eine verharmloste Katastrophe mit immensen Folgekosten für West und Ost.
Im Verhältnis zu dem, was aus dem Osten auf uns zukommt, wird sie tatsächlich harmlos erscheinen.

Bleibt nur eins: das Hoffen auf Westwind … wird auf Dauer auch nicht genügen.  

 

Bild Michael Falke

 

Michael Falke

 

 

 

 

 

 

DemagogieDas Gefährliche an der AfD ist, dass sie sich überwiegend im Biedermann-Kostüm zeigt und Demagogie betreibt. Einerseits klare Worte, die den nicht ganz tauben Zuhörer schrecken sollten, andererseits immer wieder damit einlullend, dass der Boden, auf dem sie stehen, demokratischer nicht sein kann. Die können nicht gefährlich sein.
Und die paar Parteimitglieder, die offen für die Zeit, die nach Meinung des AfD-Vorsitzenden als „Vogelschiss der Geschichte“ zu werten ist, lobende Worte finden, stellen offenbar für die AfD-Nicht-Nazi-Wähler nur einen Flügel dar, der nicht die Partei ihres Herzens repräsentiert.

Kurzum, diese Partei kann man wählen. Deren Redner verstehen das Volk, Parolen wie „Wir jagen sie“ werden als Lösungen verkauft und bereitwillig angenommen.  

Von wem? Natürlich von denen, die sich in der Standarte 18 oder ähnlichen Gruppierungen organisieren und mittlerweile auch auf offener Straße den rechten Arm nicht unten halten können. Aber auch von der biederen Hausfrau, die Afrikaner als Affen bezeichnet. Auch von den Wutbürgern, die ihr Heil darin sehen, kleine Galgen zu bauen und Namensschildchen gehasster Politiker dranzuhängen. Dass aus kleinen Galgen auch große, dass Schilder gegen Menschen ausgetauscht werden können, das kümmert sie nicht. Falsch, sie wollen es.

Wir werden damit leben müssen, dass ein Teil der Menschen dieses Landes radikal Ziele verfolgt, die nicht dem Wohl der Gemeinschaft dienen, die sie, wie gehabt, in den Abgrund stürzen.
Wir müssen die ansprechen, die noch ansprechbar sind. Wir müssen ihnen einen Spiegel vorhalten, ihnen klarmachen, wie menschenverachtend es ist, Menschen als Ratten oder Affen zu titulieren. Wir müssen Lebensverhältnisse schaffen, die nicht die Ungleichheit fördern, die ein Klima des Vertrauens und der Zufriedenheit erzeugen.   
 
Ich wage zu bezweifeln, dass die Parteien, die den Weg in die Parlamente schafften, über die dafür erforderliche Kraft verfügen. Das Schnüffeln an der Macht vernebelte nach meiner Wahrnehmung den Sinn für das, was getan werden muss, um unsere Gesellschaft zu verändern.

Womit WIR aufgerufen sind:
Bürgerinnen, Bürger und Parteien, die bereit sind, ohne Eigennutz für die Demokratie zu kämpfen.

 

Michael Falke

 

 

 

 

Dieselbe Prozedur wie letztes Jahr?
Dieselbe Prozedur wie jedes Jahr!

 

Apfel UelzenWas Silvester lustig ist, kann zum Herbst schon ein wenig anders aussehen. Wie so viele Jahre zuvor, beziehen wir auf der einen Seite aus fernen Ländern importierte Äpfel, während sie hier im Rinnstein vergammeln … und das auch noch in direkter Nachbarschaft zum Alten Land.

Nun will ich nicht die Behauptung aufstellen, dass dieses Bild eines Uelzener Rinnsteines mit der Weltpolitik und den damit verbundenen Katastrophen direkt in einem Zusammenhang steht. Aber ich denke, dass es für die Konsumgewohnheiten vieler Menschen typisch ist. Ehe ich mich hier bücke, kaufe ich lieber Äpfel aus Neuseeland oder Chile. Auch wegen der mit dem Transport verbundenen Umweltbelastung schlicht und einfach zu verurteilen.
In den fünfziger Jahren konnte man einen Apfelbaum zum Ernten erwerben … meiner Erinnerung nach musste man dafür 50 ₰ entrichten und man passte auf, dass kein Unberechtigter die Früchte an sich nahm. So oder so, kein Apfel vergammelte.

Sicherlich keine sonderlich wichtige Geschichte. Aber ganz sicher symptomatisch für eine Gesellschaft, die den Bezug zur Umwelt vielfach verloren hat, die den Wert des Essens vielfach nicht sieht …. Diese Menschen sehen auch nicht, dass Tag für Tag viele Tausend Kinder verhungern während hier im nur scheinbar reichen Deutschland Tag für Tag viele Tonnen Nahrung im Müll landen.

Irgendwie beschämt mich das.

 

Michael Falke

 
Photo Michael Falke

 

 

 

 

 

 

Vor vier Jahren in Uelzen …


Bahnhof UelzenAuch heute noch sehe ich diese Zeit als eine der reichsten meines Lebens. Ich sehe unzählige Deutsche, die selbstlos halfen, die die Menschen in Not aufnahmen, die dem nicht nur im Christentum enthaltenen Gebot zur Nächstenliebe folgten. Ähnlich wie nach dem Fall der Mauer, als Uelzen in den Abgasen der Trabis zu ersticken drohte.


Wenn ich sehe, was aus der damaligen Willkommenskultur geworden ist, dann ängstigt mich der Hass vieler Menschen auf die, die ihnen angeblich alles stehlen wollen … Hab und Gut und natürlich die christliche Identität, die vielfach nur noch Heiligabend durch einen Anstandsbesuch in der Kirche gepflegt wird.


Ich sehe auch ein abgeschottetes Europa, das sich über Quoten streitet, während Menschen im Mittelmeer ertrinken. Das sich nicht nur mit Waffenlieferungen an Kriegen beteiligt, die eine der Hauptursachen für die Not der Menschen, die bei uns Hilfe suchen, sind.
Ich sehe viel zu wenig Hilfe für die Länder, in denen Hunger, Durst und Terror herrschen. Ich sehe Paktiererei mit Regierungen und Ländern, in denen menschenverachtender Umgang mit den eigenen Untertanen an der Tagesordnung ist. Wie kann man dort Mitmenschlichkeit für Fremde erwarten?

 Flüchtlingen Uelzen  Flüchtlinge Uelzen

Ich sehe aber auch, dass die Hilfe für die Flüchtlinge hier nach wie vor von großartigen Menschen selbstlos betrieben wird, dass die weitaus größte Mehrheit unserer Gäste hier ihren Platz gefunden hat, dass sie wertvoller Teil unseres Lebens geworden sind.
Dennoch sind und bleiben Probleme. Ich bin sicher, dass auch diese mit gutem Willen zu lösen sind. Ich hoffe, dass sich die sogenannten „Hater“, die derzeit ihre Wut an Greta Thunberg auslassen, irgendwann darauf besinnen, dass sie auf sich selbst zornig sind und Flüchtlinge und Greta Blitzableiter ihrer Hilflosigkeit sind.


Gedenktafel KZ

 

 

 

Diesem Artikel habe ich bewusst das Bild einer im Bahnhof Uelzen angebrachten Gedenktafel beigefügt. Wäre diesen Menschen damals mehr geholfen worden, wären die Deutschen nicht verlogenen Demagogen gefolgt, dann hätte es keine KZs gegeben. Und auch keine Millionen deutscher Flüchtlinge.

 

 

 

 

 

 

Michael Falke

 
Photos Michael Falke

 

 

 

 

 

Unschwer zu erkennen, dass die Aktion Uelzener Schüler schon ein paar Tage her ist …

dennoch aktueller denn je!

 

             Gegen rechts


Amüsant-denkwürdige Geschichte am Rande:

An den Schülern vorbei ging ein Mann mittleren Alters, der die Kinder anpöbelte und aus seiner Sympathie für „Rechts“ keinen Hehl machte … war schon ein wenig bedrohlich. Beobachtet wurde das Geschehen von einer kleinen Gruppe junger Männer mit erkennbarem Migrationshintergrund. Einer von ihnen ging auf die Schüler zu und bot Hilfe für den Fall an, dass der Rechtsorientierte gewalttätig werden sollte.
Ich bin sicher, dass auch andere Passanten im Fall des Falles geholfen hätten. Aber es war wohltuend, dass die Hilfe aus dieser Gruppe kam.
Als der Störenfried die Gefahr, in der er sich befand, erkannte, war er sehr schnell still und vor allem schnell weg.

Auch das nenne ich Aufstehen gegen „Rechts“.

 

Michael Falke

 

 

 

 

 

Zahlen Sie den Landwirten ein Drittel mehr ...
für ein Drittel weniger Fleisch, Milch und Getreide!

Ein schlechtes Geschäft?

Richtig, jedenfalls aus Sicht der die Erde zerstörenden Agrarfabrikanten.
Ganz sicher nicht für die anderen Menschen. Sei es für die, die das unter furchtbaren und umweltzerstörenden Bedingungen produzierte Fleisch und Getreide essen. Sei es für die Menschen in der sogenannten Dritten Welt, denen die Reste, die uns nicht schmecken, aufgedrängt werden. Billigst aufgedrängt mit der Folge, dass sich die dortige Landwirtschaft nicht mehr rechnet. Globalisierung unter dem Deckmantel des freien Handels, der nur Abhängigkeiten schafft. Und bist du nicht willig, dann leihe ich dir kein Geld mehr. Kolonialismus der neuen Prägung.

Ein gutes Geschäft?

Für den Landwirt dürfte das zutreffen. Er könnte von der Tierproduktion auf artgerechte Tierhaltung umsteigen und verdiente immer noch mehr als zu der Zeit, als sein Hof eher einer Industrieanlage als dem entsprach, was man als ein Stückchen heile Natur bezeichnen darf. Ein positiver Nebeneffekt: So würden auch mehr Arbeitsplätze entstehen.
Ein gutes Geschäft auch für uns, die Verbraucher. Weniger Fleisch auf dem Teller, das ist sicherlich gesünder als der übermäßige Verzehr von Mahlzeiten, die mit Antibiotika verseucht und mit Pestiziden belastet sind. Deren Verzehr gefährlich sein kann, deren Berührung im Rohzustand eine lebensgefährliche Belastung mit multiresistenten Keimen nach sich ziehen kann.
Gesündere Esser sind natürlich ein Problem. Für die Pharmaindustrie, die an den Kranken richtig gut verdienen kann. Für den Staat ergeben sich zunächst auch Nachteile: Weniger kostspielige Behandlungen erbringen weniger Umsatzsteuer. Mit der Folge, dass ein wenig mehr Bescheidenheit auf der politischen Ebene einziehen müsste. Ist so oder so längst überfällig. Ach ja, die Schulden. Die sind bereits jetzt nicht mehr zu tilgen. Wer das 20ste Jahrhundert ein wenig genauer betrachtet, weiß, wie man nicht erklimmbare Schuldenberge bewältigt. Inflation und Währungsreform sind unvermeidbar, wenn wir nicht umgehend eine Wende einleiten.
Nicht zu vergessen die Tiere: Ihr Ende auf dem Teller der Verbraucher ist wohl kaum vermeidbar. Der Weg dorthin, es ist zumeist ein Weg voller Qualen. Es kann aber auch ein Weg sein, auf dem das Tier seiner Natur entsprechend leben kann.

Also:

Zahlen Sie dem Bauern ein Drittel mehr für ein Drittel weniger Fleisch, Milch und Getreide! Ist ein gutes Geschäft für Leute, die mehr als engstirniges Gewinnstreben im Sinn haben.


Michael Falke

 

 

 

 

 

 

Kleine Hagen-Rether-Nachlese

Hagen RetherWenn jemand den Anspruch erhebt, sein Publikum mehr als drei Stunden unterhalten zu können, und diesem Anspruch dann auch noch gerecht wird, dann muss er ein Ausnahmekünstler sein.

Ilmenau-Theater in Uelzen, mehr als 500 Menschen lauschten verzückt bis nachdenklich dem Kabarettisten mit Klavier. Er begann flüsternd und bannend, fesselte mit seiner Sicht der Welt und war fähig, selbst Banales wie das Essen mehrerer Bananen, begleitet von lautem Schmatzen, gekonnt an das Publikum zu bringen.

Kurzum: Es wurde beste Unterhaltung geboten, bisweilen Lachsalven auslösend, immer wieder zum Nachdenken zwingend.
Seine Sicht auf die Lage der Menschheit war sicherlich nicht neu und wurde von den Zuschauern weitestgehend geteilt. Aber die Art seiner Darstellung war dann eben mehr als Unterhaltung, sie hinterließ Spuren, sie stellte das eigene Handeln in Frage.

Und ich stellte mir die Frage, was 500 Menschen, die sicherlich ähnlich wie ich dachten und auch der Meinung sein dürften, dass wir es nicht der Politik überlassen dürfen, die Erde zu retten, für Schlüsse aus Rethers Darbietung ziehen würden.

Wenn es mehr als Unterhaltung war, dann müsste es allein im Bereich Uelzen mehr als 500 Menschen geben, die bereit sind, die Ärmel hochzukrempeln und das Ihre dafür zu tun, dass unser Planet auch übermorgen noch lebenswert ist; vermutlich tun sie das sogar.

Aber wo bleibt die Wirkung?

 

 

 

 

 

 

… Anschein der Mitmenschlichkeit wahren …


FlüchtlingeSo war es kürzlich im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise in einem Radiokommentar zu hören. Kommentiert wurden die letztlich verharmlosend umschriebenen schrecklichen Ereignisse, die Tag für Tag Menschen dazu treiben, den möglichen Tod auf dem Mittelmeer zu riskieren, um der noch schrecklicheren Gewissheit, Hunger und Terror in der Heimat ausgesetzt zu sein, zu entkommen.
Es ist gerade mal gut siebzig Jahre her, da erlitten Millionen Menschen in Europa ein ähnliches Schicksal … damals waren es Deutsche, damals war es die Ostsee, in der zu ertrinken weniger Furcht einflößte, als der Soldateska der Sieger ausgesetzt zu sein. Auch damals waren die Flüchtlinge vielfach nicht willkommen und es brauchte Jahrzehnte, bis sie ihre Fremdartigkeit verloren.
Im Gegensatz zu dem, was heute in Afrika und anderen Ländern geschieht, gab es 1945 Sieger und Besiegte. Auch damals wurde gekämpft, bis nicht nur Deutschland in Schutt und Asche lag. Aber es gab das, was ich in vielen Kriegsgebieten der Erde nicht erkenne: ein Ende der Kämpfe.
Dass es dazu nicht kommen kann, zeigt die Lage im Jemen: Bestens ausgerüstete Kriegsherren, auch Deutschland liefert Rüstungsgüter, toben sich auf Kosten eines bereits zuvor am Boden liegenden Landes aus, der Iran zeigt den Saudis seine Stärke und umgekehrt gilt, dass die Saudis den Iranern die so blutigen Leviten lesen.

Was tun?

Wieder die Grenzen öffnen? Auf diese Weise wenigstens denen helfen, die die Flucht aus dem eigenen Land geschafft haben? Und so die bereits heute unerträgliche Feindseligkeit gegenüber den Hilfesuchenden schüren?
Ich kann darauf keine Antwort geben. Aber Europa zur Festung auszubauen, die Flüchtlinge geldgierigen Machthabern und marodierenden Banden zu überlassen, das darf nicht sein.
Wenn an der Küste Somalias Öltanker entführt werden, dann steht auch die deutsche Marine für die Sicherheit des Welthandels ein.
Aber was passiert, wenn ganze Völker dem Hungertod entgegenleiden? Werden gleich viele Schiffe mit Hilfsgütern entsandt? Werden endlich die kriegsführenden Schlächter nicht weiter mit Waffen versorgt? Werden endlich die Ursachen für die Not in Afrika und vielen Ländern der Erde bekämpft?

Hier und da ist zu erkennen, dass wir helfen …

…. um den Anschein der Mitmenschlichkeit zu wahren?

 

Foto Michael Falke

 

 

 

 

 

 

Ratlos

Gegen NazisWie immer dichter Straßenverkehr, Auto an Auto, Fußgänger überholen mich.
In Gedanken schon am Ziel, schaue ich mir mehr oder weniger interessiert an, wer da hinter, neben und vor mir ebenfalls auf schnellere Fahrt hofft. Da sind Aufkleber natürlich eine interessante Abwechslung. Baby an Bord amüsiert, dem Aufruf, sich einer Freiwilligen Feuerwehr anzuschließen, kann man nur beipflichten.
Weniger angenehm sind Aufschriften, die sich aus Runen zusammensetzen, vorschnelle Schlüsse sind da nicht angebracht.
Zunächst noch unklarer ist da ein Totenkopf, versehen mit Knochen. Ich verstehe zwar nicht, was damit ausgesagt werden soll, aber Aufmerksamkeit erweckt der Aufkleber am Heck des Vordermanns schon.
Als wenn dieser ahnte, welch fast unlösbares Rätsel mich bewegt, hilft mir sein Kennzeichen weiter …. es enthält den Buchstaben A und die Zahl 8 … da war doch was?

Sich zu seiner Gesinnung zu bekennen, ist eine meiner Ansicht nach lobenswerte Eigenschaft, die ich gerne öfters sehen würde. Sich offen zu dieser A8-Gesinnung zu bekennen, mag mutig sein. Aber ich werde nie begreifen, wie man Sympathie oder gar Bewunderung für ein Terror-Regime und dessen Repräsentanten empfinden kann.    

Was tun? An der nächsten Ampel aussteigen und fragen, wie man diese furchtbarste aller Zeiten, die Deutschland in weite Teile der Welt getragen hat, so ungeniert glorifizieren kann?
Scheint wenig sinnvoll.

Dem Verfassungsschutz einen Hinweis geben? Eher nicht. Wenn der seine Arbeit richtig macht, sind das Kennzeichen und sein Halter dort schon längst aktenkundig.
Also fahre ich weiter und setze mich hin und schreibe und publiziere. Ist nicht sonderlich viel, was ich damit bewirke.
Aber wenn viele Menschen ähnlich handeln und sich klar gegen Rechtsextremismus positionieren, dann wissen die Ewiggestrigen und Geschichtsleugner, dass sie in diesem Staat keine Chance haben …

Geschichte muss sich nicht wiederholen.  
 

Michael Falke

 

 

 
Grafik Michael Falke

 

 

 

Alkohol ist ein "hervorragendes" Lösungsmittel

Es löst Familien, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten, Leber und Hirnzellen auf.
Nur bei der Lösung von Problemen versagt er. Nicht nur das, er schafft zusätzliche.

AlkoholismusAuf der Suche nach Zitaten zum Thema Alkohol findet sich manch Lustiges, was schon nachdenklich stimmt, da sie nicht darüber hinwegtäuschen können, welch katastrophalen Folgen der Alkoholismus hat, für den Alkoholiker wie für die Menschen in seiner Nähe, auch für die Gesellschaft.
Auf politischer Ebene kann ich nur spärliche Bemühungen erkennen, gegen diese Krankheit anzugehen, vermehrte Aufklärungsarbeit dürfte kurzfristig nur wenig Erfolg bringen.
Als große Probleme sind die Verfügbarkeit und der Preis von Alkohol anzusehen. Regale voller Spirituosen in jeder Preislage … ein Vollrausch für fünf Euro ist allemal machbar. Die Frage der Verfügbarkeit ist zum Beispiel in Norwegen bestens gelöst: Nur in besonderen Geschäften ist Hochprozentiges erhältlich und das auch nur zu bestimmten Zeiten.
Auch die Alkoholpreise laden in Deutschland zum ungebremsten Zechen ein. Der Sprit ist schlicht und einfach zu billig.
Stellt sich die Frage, warum bisher nicht mehr gegen diese Sucht getan wurde. Haben die Politiker Angst vor dem Volkszorn, der sich entladen könnte, wenn die Flasche Bier ein wenig, die Flasche Schnaps erheblich höher besteuert werden würde?
Beide Maßnahmen, Einschränkung der Verfügbarkeit und Erhöhung der Preise, würden das Problem sicher nicht grundlegend lösen. Erstere würde vielleicht eine Änderung der Einstellung zur Volksdroge Nummer 1 bewirken.
Mit einer Preiserhöhung ließe sich zumindest eine positive Wirkung erwirken: Die Alkoholiker wären mehr an den immensen Kosten beteiligt, die ihre Krankheit verursacht.
Nicht nur zu diesem Thema gilt, dass wir lernen müssen, die Dinge nach ihrem Wert zu beurteilen: Dieser setzt sich auch zusammen aus ihrer Gewinnung, aus den damit verbundenen Schäden materieller wie immaterieller Art, aus der Nutzung und aus der Entsorgung.
Auf diese Weise nicht schön gerechnet, ergäbe sich zum Beispiel für Strom aus Atomenergie ein wesentlich höherer Preis als für den aus Sonnenenergie gewonnen, die Flasche Schnaps würde statt sieben Euro siebzig kosten.

Nun, so hart müssen wir das Problem nicht angehen … aber es wäre ein großer Gewinn, wenn wir damit beginnen würden.

 

Michael Falke

 

 

 
Foto Michael Falke

 

 

Unherzlichen Glückwunsch, EU !

Bundeskanzlerin Angela Merkel in Rom: "Wir wollen ein sicheres Europa, ein schützendes Europa, wir müssen unsere Außengrenzen besser schützen"*

Da ist dann doch ein wenig durcheinander geraten bei den Jubelreden zum EU-Geburtstag. Nach einem großartigen 2015, eingeleitet durch den Merkel-Satz „Wir schaffen das“, folgte Ernüchterung an Stellen, an denen mehr Hilfe nötig gewesen wäre ... die Leitlinie "Menschen helfen Menschen" wurde abgewandelt: „Menschen sollen sich selbst helfen“ hieß es nun. Wir schließen die Grenzen, paktieren mit Staaten, deren Umgang mit den eigenen Bürgern höchst bedenklich ist, die gegen Geld versprechen, die Hilfsbedürftigen aufzunehmen und menschenwürdig zu behandeln. Also besser als die eigenen Bürger, die es wagen, eine eigene Meinung zu vertreten.   
Der Satz „Wir wollen ein sicheres Europa, ein schützendes Europa, wir müssen unsere Außengrenzen besser schützen" zeigt auf, wie bedenklich mit Formulierungen umgegangen wird, wie wenig sie mit dem zu tun haben, was unter einem von christlichen Werten geprägten Europa zu verstehen ist.
Das sichere Europa ist an der Naht zwischen Ost und West unsicher wie in Zeiten des Kalten Krieges. Auf beiden Seiten des zeitweise grünen Vorhangs wird aufgerüstet, Truppen marschieren auf, die Annexion eines Landesteils ist vollzogen.
Und Europa soll schützend sein? Es schützt sich bestenfalls selber … vor denen, die wirklich Schutz brauchen, die vor Hunger und Terror fliehen und die Gefahr, im Mittelmeer zu ertrinken für geringer erachten als das weitere Verweilen auf dem ausblutenden Kontinent Afrika.
Die Wahrheit. Sie ist es, die ich bei all den Sonntagsreden vermisse. Und noch mehr vermisse ich, dass letztlich nichts dafür getan wird, die Fluchtursachen zu mildern.
Daher von mir: „Unherzlichen Glückwunsch, EU !“. Schlürft euren Champagner, lasst wieder einmal ein schönes Gruppenfoto von euch machen und blendet während und nach eurer Party aus, dass Menschen, denen geholfen werden muss und kann, sterben.

Michael Falke

 

 

*https://web.de/magazine/politik/agenda-rom-eu-angela-merkel-spricht-warnung-32238212
Grafik Michael Falke

 

 

Beste Kanzlerin, die Deutschland jemals hatte!

Ganz sicherlich unbestreitbar, logisch. Ein wenig ernsthaftere Anerkennung muss ich ihr zollen, wenn ich sehe, wem sie die Hand schüttelt, schütteln muss. Macht sie so, wie ich es von einer diplomatisch agierenden Politikerin erwarte. Noch mehr Größe bewies sie, als ihr der Handschlag des angeblich mächtigsten Mannes der Welt verweigert wurde. Hut ab!
Und wenn ich dann der Meinung wäre, dass ihre sonstige Politik geeignet ist, die gewaltigen Probleme dieser Erde zu lösen, dann würde ich mich zufrieden zurücklehnen und ihrer Aussage vertrauen: „Wir schaffen das!“

Falsch, wir schaffen es nicht! Jedenfalls nicht so.

Die Politik aller kapitalismushörigen Länder, zu denen auch viele der auf Marx und Lenin schwörenden zählen, hat immer den eigenen Vorteil im Sinn. Erst wenn dieser gesichert ist, wird der Gemeinsinn heraufbeschworen, das verlogene Deckchen, das zur Tarnung über den eigenen Egoismus geworfen wird … das Prinzip, auf dem der nur scheinbar gegebene Erfolg der Europäischen Union aufgebaut ist. Die Schwäche, an der die Union zugrunde gehen wird.
Der Händedruckverweigerer, der leider die Chance, der US-Präsident mit der kürzesten Amtszeit zu werden, verstreichen ließ, handelt genau in diesem Sinne. So wie die meisten Staatenlenkerinnen und Staatenlenker auch.
Er unterscheidet sich lediglich darin von den anderen, dass er es nicht so gut kaschieren kann.


Michael Falke

 
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Heiße Sommer, milde WinterEichenprozessionsspinner

mögen, kurz gedacht, einen Vorteil darstellen. Natürlich -ganz zeitgemäß- nur einen materiellen, da man die Heizung runterdrehen kann. Und da es zu einer der merkwürdigsten menschlichen Eigenschaften gehört, nach Ursachen zumindest dann nicht zu fragen, wenn die Antwort unangenehm oder gar mit der Notwendigkeit einer  grundlegenden Verhaltensänderung verbunden sein könnte, unterlässt man es lieber, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.

Gibt ja auch Erfreuliches zur Klimaänderung zu berichten: Weniger vereiste Straßen, weniger Einsatz von Salz zur Glatteisbekämpfung.

Milde Winter waren auch schon zu Zeiten, da unsere Äcker nicht durch Unkrautvernichtungsmittel in Ödland verwandelt wurden, ein Graus. Teile der Ernten wurden durch Mäuse mit der Folge weggefressen, dass es regelmäßig zu Hungersnöten kam. Monsanto & Co. sei dank, die Mäuse haben den Lebensraum Acker verlassen. Recht klug von ihnen, weniger klug von den Menschen, die essen, was dort unter Zugabe von Gift und Dünger wäschst.

Andere Tierchen lassen sich nicht auf diese Weise vertreiben. Der Eichenprozessionsspinner fühlt sich in unseren noch nicht vergifteten Wäldern sauwohl, es folgen weitere Tierarten wie Mücken, die sich im erwärmenden Norden immer heimischer fühlen und uns so manche Krankheit bringen, die bisher nur im Süden wütete.

Dass es dazu kommen konnte, ist Werk von Menschenhand. Dass wir nichts Ernsthaftes dagegen unternehmen, ist menschentypisch … nur die unmittelbar bevorstehende Gefahr, nur die Gefahr die wir sehen und spüren, bewegt uns zu einem Umdenken, zu einem Handeln.

Wenn wir allerdings diesen Zeitpunkt erreicht haben, dann dürfte es für eine Umkehr zu spät sein.
Das intelligenteste Wesen auf dieser (noch) großartigen Erde geht an seiner Dummheit zugrunde.

Michael Falke

 
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Und und und

Das ist das Problem: In heutigen Zeiten erfolgreich und wahrhaftig zu sein, das ist schon für sich schwer. In politischer Verantwortung zu stehen und beim  Wähler gut anzukommen, ist ebenfalls schwer. Insbesondere dann, wenn man ihm klar machen muss, dass der Sessel, auf dem er es sich gemütlich gemacht hat, auf höchst wackeligen Beinen steht. Da es den regierenden Parteien weniger auf ihr ursprüngliches Programm als auf Machterhalt ankommt, müssen sie ausblenden, was Freund Michel beunruhigen könnte. Das von Willy Brandt noch pfleglichst behandelte S, dessen Konsequenz weniger nehmen und mehr geben ist, musste weichen, grün bekam kräftige Schwarztöne, schwarz wirbelt durch jeden greifbaren Tuschkasten und nimmt mit, was mitzunehmen ist.

Politik sollte immer die Frage stellen, wie Gegenwart zu gestalten, wie eine lebenswerte Zukunft ohne Zerstörung der Mitwelt zu erreichen ist. Dass dabei Grundanschauungen und religiöse Ausrichtungen eine gewichtige Rolle spielen, scheint legitim. Nicht zulässig ist aber der Weg, der vielfach bei den Parteien zu erkennen ist: Deren Frage lautet heute: „Was muss ich wie machen, um Wähler für mich zu gewinnen? Was könnte ihm gefallen, um mich für ihn wählbar machen?“

Dem Himmel sei Dank, die ÖDP arbeitet nicht nach dieser Methode und kann daher nicht Traumzuwächse an Wählern und Mitgliedern aufweisen … aber das erspart uns Albträume und wird jene Menschen unserer Partei näherbringen, die nicht nur ihre eigene, sondern auch die Zukunft ihrer Kinder und Kindeskinder im Sinn haben. Beruhigend ist, dass es täglich mehr werden.
 

Michael Falke

Grafik Michael Falke

 

 

 

 

 

Konsumisten = Kriegstreiber?

  Konsum

Die Welt geht sicherlich nicht davon unter, dass die vom Konsumismus befallene Bevölkerung nicht in der Lage ist, über den Rand ihres Einkaufswagens hinauszuschauen. Es gilt, für möglichst wenig Geld möglichst viel zu bekommen.

Egal, ob gesund, egal, ob umweltschädigend. Hauptsache die Karre ist voll. Voll von Ersatzbefriedigung. Es ist nicht einmal wichtig, ob man das, was man gekauft hat, überhaupt braucht. Haben ist das Goldene Kalb, um das sie herumtanzen. Verbrauchen ist angesagt, nicht gebrauchen.  Wer viel hat und viel verbrauchen kann, ist viel, isst viel.


Wenn nun schon der Einkauf derart widersinnig läuft, dann ist es nicht weiter verwunderlich, dass für den Rest des Einkaufsvergnügens bestenfalls Sonderangebote wahrgenommen werden. Einkaufswagen senkrecht zu den Kühltruhen. Im günstigsten Fall noch mit einem Gespräch mit einem anderen Quersteller verbunden … Gang vollständig blockiert … sollen die anderen Kaufwütigen doch einen anderen benutzen. Regelmäßig sind auch verwaiste Wagen anzutreffen, natürlich auch senkrecht zu Regalen und Truhen.
Konsequent abgerundet wird das Bild, wenn man nach des Einkaufs Müh den Heimweg antreten will … zu faul, den rollenden Korb ordnungsgemäß abzustellen, wird er in die nächste Box geschoben, egal ob da noch was rein passt oder nicht. Wie das Bild aussähe, wenn da nicht der Euro wäre, den man nach dem Anketten zurückerhält, mag ich mir gar nicht ausmalen.
Die Welt geht davon nicht unter, richtig. Aber die Rücksichtslosigkeit vieler Artgenossen ist nichts weiter als die Vorstufe mangelnder Empathie, die Vorstufe einer Welt, in der es  völlig egal ist, mit welchem Leid für Tier und Mensch die angeblich unverzichtbaren Güter gewonnen wurden.
Auch Kriege sind vielen Menschen egal, solange das Donnern der Kanonen nicht zu hören ist und die Panzer nicht zu sehen sind ….
Mit einer ganz kleinen Portion Mitfühlen und Vorausdenken müssten sie ahnen, wie nahe wir dem schon sind.


Zur Klarstellung:

Konsumisten sind keine Kriegstreiber. Aber maßloser Konsum zerstört die Erde und führt zu Kriegen.

Michael Falke


Bilder Michael Falke

 

 

 

 

 

Am Morgen ein Joint und der Tag ist Dein Freund .....

JointWenn man den Wettlauf einiger Parteien und Politiker um die Freigabe von Cannabis betrachtet, könnte man auf die Idee kommen, dass es nicht darum geht, den Tag zum Freund zu machen, sondern darum, Freundschaften mit potenziellen Wählern zu schließen, um sie zu buhlen.

Die Meinung der ÖDP zu diesem problematischen Thema ist klar

„Die Freigabe von so genannten weichen Drogen lehnen wir ab.“

und wäre nicht weiter diskussionswürdig, wenn da nicht die normative Kraft des Faktischen wäre, wenn da nicht das Kiffen alltägliche Gewohnheit vieler Jugendlicher und auch Erwachsener wäre, wenn da nicht die Gefahr bestünde, Justiz und Polizei mit der Verfolgung des Marihuana-Missbrauchs zu überschwemmen und eine Generation Vorbestrafter zu schaffen.

Um nicht missverstanden zu werden: Joint und Freundschaft passen nicht zusammen. Cannabis ist, wie der Missbrauch von Alkohol auch, eine Form der Flucht aus dem Alltag, eine vielfach gesundheitsschädigende, Tod bringende. 
Aber es muss ein Weg gefunden werden, den Konsumenten aus dem Bereich der Kriminalität herauszuholen und gleichzeitig klar zu machen, dass Rauschmittel immer der falsche Weg sind, dass der Gewinn immer nur ein scheinbarer ist, für den in der einen oder anderen Form irgendwann immer bezahlt werden muss.

Auch die ÖDP kommt nicht daran vorbei, sich dieser Diskussion zu stellen … aber nicht, um Wähler zu gewinnen, sondern um einen gehbaren Weg zu finden, der der Sache und den Betroffenen gerecht wird.

Michael Falke

Bild Michael Falke

 

 

 

 

 

Nicht ärgern, nicht einmal mehr wundern!Container

Irgendwie hat man sich an den Anblick gewöhnt. Das Gelände um Glas- und Kleidersammelbehälter wird gerne als Entlastung für die überquellende Mülltonne daheim genutzt, bisweilen auch als günstige Quelle zur Ergänzung des eigenen Schuh- und Kleiderbestandes.
Der Anblick der aufgebrochenen Container an der Albrecht-Thaer- Straße in Uelzen lässt aber auch einen anderen Schluss zu: Könnte es sein, dass hier ein konkurrierendes Unternehmen, das sich mit dem Sammeln und dem Verkauf von gebrauchter Bekleidung eine goldene Nase holen will, für diese Verwüstung gesorgt hat? Dem es in diesem Falle nicht genügte, die Behälter einfach nur zu klauen, was auch durchaus vorkommt?
Vermutlich werden wir die Antwort nicht erfahren.
Aber wir müssen wohl oder übel zur Kenntnis nehmen, dass ein Teil der Menschen meint, sich nicht an Regeln halten zu müssen. Sei es, indem geklaut, beschädigt oder gemüllt wird.
Was tun? Ich würde keine Einschränkung meiner bürgerlichen Freiheitsrechte darin sehen, wenn die Sammelstellen videoüberwacht werden würden. Die Möglichkeit, als Müll-Frevler erkannt zu werden, könnte vom Frevel abhalten … die Gefahr, erwischt zu werden, ist halt immer noch die beste Prävention.
Und, so sehr ich die Glassammeltonnen befürworte, so sehr lehne ich das Sammeln von Kleidung auf diesem Wege ab. Wer Gutes tun will, findet bessere Möglichkeiten, so IDA in Uelzen. Auf diese Weise kann man sicher sein, dass die abgelegten Klamotten nicht den schmählichen  Gesetzen des hemmungslosen Strebens nach materiellem Gewinn unterworfen sind, dass die gespendeten Sachen bei denen ankommen, die sie bitter nötig haben.
Apropos Gewinn: Ich vermute mal, dass auch die Stadt Uelzen durch Vermietung der Stellplätze daran beteiligt ist … und damit indirekt auch für den Müll verantwortlich ist.

Michael Falke

 

Photo Michael Falke

 

 

 

Man muss schon genauer hinschauen

 

um zu erkennen, dass vor dem Riesenschiff eine ebenfalls riesige Empfangshalle steht.

AIDA …. ein fast magischer Name, ein schwimmendes Fünf-Sterne-Hotel, ein Meisterwerk der Ingenieurs-Kunst. Der Traum unzähliger Urlauber, die gerne eine Menge Geld an Bord lassen, um einmal, vielleicht auch öfters, im Leben das zu haben, was ihnen wohl ansonsten versagt bleibt.

          AIDA

Und die, die dafür nicht das nötige Kleingeld aufbringen können, stehen verzückt an der aufgestauten Ems oder blicken beim Hamburger Hafengeburtstag staunend die Bordwände hoch und haben irgendwie das Gefühl, vor einem kleinen Wolkenkratzer zu stehen, Zwerge zu sein.
Ginge mir vielleicht ähnlich. Es ist schon erstaunlich, welche technischen Leistungen Menschen vollbringen können. Irgendwie gilt das aber auch für den Panzer Leopard 2 oder für das Kampfflugzeug Eurofighter.
Ich sehe da noch mehr Ähnlichkeiten. Bei allen dreien handelt es sich um gigantische Umweltverschmutzer; der Schaden, den sie anrichten, ist mit Geld nicht aufzuwiegen, sie bringen die weitere Zerstörung der Umwelt mit sich, direkt oder indirekt vielfach auch den Tod.
Nun verstehe ich die Menschen, die von einer Urlaubsreise auf einem solchen Schiff träumen. Und natürlich sind Kriegsdamen und Kriegsherren fest davon überzeugt, dass der Einsatz hochtechnischen Kriegsgeräts auch moralisch nicht zu beanstanden ist … schließlich haben ja die anderen angefangen. Es sind immer die anderen.

So gesehen werde ich nie ehrfürchtig an der Ems stehen, ich werde Panzer und Kampfflugzeuge nie als Mittel der Politik akzeptieren, ich werde hoffentlich nie meinen Glauben daran verlieren, dass es bessere Wege gibt, für eine bessere Welt einzutreten.

Und die AIDA? Es gibt andere Wege zur Erholung, auch zum Luxus, bessere. Wäre schön, wenn sich die Passagiere, wenn sie von Bord gehen, darüber ein paar mehr Gedanken machen würden.

 

Michael Falke

Bild Michael Falke